Johannes Ganzenmüller

It’s my life

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Da meine Reisen mich öfter mal in Gegenden führen, die nicht so ganz als sicher gelten und auch schon an vielen der Plätze, auf denen ich wandelte, der eine Aufstand stattfand oder die andere Bombe explodiert ist, wurde schon öfter mal versucht mich von einem Trip abzubringen. Funktioniert hat es bisher nicht, führt mich aber immer dazu etwas über das Leben und den Tod nachzudenken.

Woran macht man den Sinn fest bzw. misst ihn? An dem, was man erreicht hat? Dem was man weitergibt? Am Glauben? An der Liebe? Gibt es überhaupt einen Sinn? Man könnte sich tagelang den Kopf über die Frage zerbrechen, zu einer Antwort kommt man wahrscheinlich nicht, wenn es überhaupt eine gibt. Ich hab schon zu viele unterschiedliche Menschen, Religionen, Kulturen und Auffassungen erleben dürfen um der Meinung sein zu können, dass es eine einzige Antwort darauf gibt. Worin sich aber nahezu alle einig waren, man muss innerliche Zufriedenheit gefunden haben. Uneinigkeit herrscht dann wieder wie man dazu kommt, so lässt sich der Pfad zur Glückseligkeit auf mannigfaltige Weise beschreiten und das Streben nach Glück hat unterschiedliche Gesichter.

Im Endeffekt liegt es also an jedem einzelnen, wie er sein Leben gestaltet und was ihm dabei wichtig ist, weswegen es mir und keinem anderen auf dieser Welt zusteht darüber zu richten oder zu urteilen.

Aus meiner bescheidenen Erfahrung kann ich aber raten, immer etwas zu machen, was einem Spaß macht und was man will. Das Leben kann so kurz sein, weswegen Qual vermutlich Vergeudung gleich käme. Wenn man etwas machen will, sollte man es auch tun, vielleicht bereut man es, vielleicht aber auch nicht. Erfahrungsgemäß bereut man jedoch die Dinge um einiges mehr, die man nicht gemacht hat 😉

Zudem hab ich gelernt, dass es nie gut ist lange in der Vergangenheit zu leben, sei es um schönen Zeiten nachzutrauern oder durch Traumata bestimmt zu werden. Oft taucht die Frage auf, was man am bisherigen Leben ändern würde, wenn man könnte. Ich wüsste keine Antwort darauf, sicherlich mag die ein oder andere Entscheidung, nicht glücklich gewählt sein oder manche Erlebnisse wären mir lieber erspart geblieben, aber diese Dinge haben mich im Endeffekt zu der Person gemacht, die ich heute bin und die möchte ich nicht missen. Die Zukunft hat für mich schon vor einigen Jahren Ihren Schrecken verloren, man kann sich vornehmen was immer man will. Und wer ist in der Lage einem zu prophezeien, dass es nicht so kommen wird. Wer hat das Recht zu sagen, dass Träume nicht in Erfüllung gehen?