Johannes Ganzenmüller

Apps für Reisen: Meine Empfehlungen

Veröffentlichungsdatum Lesezeit 9 Minuten zum Lesen

Auf Reisen hat man meistens so allerhand Gepäck dabei und weil ich nun doch schon den ein oder anderen Trip in meinem bisherigen Leben gemacht hab, will ich hier meine Erfahrungen und Tipps teilen. Denn ich hatte sicherlich schon viel Murks, aber auch sehr hilfreiche Gadgets dabei 😉 Ich würde mich freuen, wenn für den ein oder anderen etwas Nützliches dabei ist. Solltet ihr bei euren Reisen auf etwas nicht verzichten können, würd mich das natürlich auch interessieren.

Vermutlich ist bei den meisten der Großteil des Gepäcks von der Reise abhängig, also beispielsweise Badeklamotten für die Karibik, das Strandtuch zum Reservieren der Badeliege am Hotelpool oder der Schneeanzug für eine Nordpolexpedition. Natürlich ist das bei mir gewissermassen ähnlich, viel in meinem Gepäck ist aber auch Elektrokram. Denn ich steh auf Technik-Zeugs, weil ich denke, dass es vieles vereinfacht. Zumindest haben mir die Sachen das ein oder andere Mal sehr weitergeholfen. Da der Großteil auf Reisen mittlerweile ein Smartphone in der Tasche hat, möchte ich in diesem Beitrag als Einstieg ein paar Apps erwähnen. Ich selbst hatte einige Zeit immer Ur-Alt-Handys mitgenommen, aber seit ich die Vorteile zu schätzen gelernt habe, greif ich dann doch auch zum Smartphone^^

Auf die Quasi-Standard-Apps und Kommunikationsmöglichkeiten wie facebook, What’s App, Skype, eMails und Internetbrowser geh ich hier jetzt mal nicht ein, die wird jeder selbst kennen und nach seinen Vorlieben nutzen oder eben nicht.

Currency

Die Erste der Apps ist unerlässlich in Ländern, die keinen Euro haben. Vorallem wenn während einer Reise mal öfter Ländergrenzen überquert und jedes Land seine eigene Währung hat, wie etwa bei einer Südostasien-Tour, kommt man leicht mit den Umrechenkursen durcheinander.

In der App sieht man auf einen Blick die Werte von ausgewählten Währungen zu einem beliebigen Referenzwert einer anderen Währung. Und kann diesen natürlich kinderleicht ändern, von der Usability her meiner Meinung nach kaum zu übertreffen. Die Währungkurse werden je nach Einstellung manuell oder automatisch aktualisiert und zwischengespeichert. Auch für die nicht angezeigten Währungen, so das man ohne erneute Internetverbindung seine Schnellansicht ändern kann.

Ich hab mir die App vor Ewigkeiten kostenlos heruntergeladen, mittlerweile hat sich das Design massiv verbessert und es gibt nun auch eine Pro-Version (gleicher Funktionsumfang, jedoch ohne Werbung,) welche mit 3,99 Euro vergleichsweise teuer ist.

Links: iOS | Android

CityMaps2Go

App Nummer 2 ist vorallem für Städtereisende interessant, aber auch jeder andere sollte dafür Verwendung finden können, denn ein Stadtplan und Navigationsystem hilft jedem 😉

Die Funktionsweise ist simpel: Weil die Karten recht gross sein können (Berlin hat zum Beispiel mehr als 100 MB, Bangkok hingegen nur etwas mehr als 10 MB), lädt man sich vor der Reise oder mit dem Ho(s)tel-Wifi entsprechende Karten von Städten oder Regionen in die App und diese sind dann offline abrufbar. Falls man zu den Sehenswürdigkeiten mehr Hintergründe haben möchte, kann man optional auch passende Wikipedia-Artikel gleich mit herunterladen. Die Karten, Einträge und gesetze Wegmarken können danach offline verwenden, ohne dass Gebühren anfallen. Mit Hilfe des GPS-Signals erkennt man den eigenen Standort und muss dann nur noch etwas Karten lesen können, oder eben schauen dass der blaue Positionspunkt zur Zielmarkierung manövriert wird 😉

Was mich nur mancherorts gestört hat, ist dass einiges lediglich in der Landessprache angezeigt wird, was dann zum Problem wird, wenn man z.B. den Englischen Begriff für eine Sehenswürdigkeit kennt, aber nicht den auf Thai.

CityMaps2Go ist eine der wenigen kostenpflichtigen Apps auf meinem Smartphone, aber definitiv sein Geld wert. Gab es sogar auch das ein oder andere Mal kostenlos. Wer es nur mal Ausprobieren will, für den gibt es eine Lite-Version, bei der die Anzahl Karten begrenzt ist. Seit ich die App nutze, hat sie sich enorm verändert und es kamen viele Features hinzu, wirklich viel von den neuen Sachen benutze ich aber nicht, sondern konzentrier mich auf die Kernfunktionalität: Karten anschauen, navigieren und Sachen pinnen.

Tipp: Das GPS-Signal ist normalerweise auch im Flugmodus verfügbar, so dass man nicht alle Funktionen des Handys anschalten muss, was den Akku freut.

Links: Hersteller | iOS | Android

Google Maps

Eigentlich wollte ich die Standard-Apps, wozu Google Maps für mich gehört, weglassen. Aber weil die wenigsten Wissen, dass man dort ebenfalls (wie bei CityMaps2Go) Karten offline speichern kann, möchte ich es trotzdem erwähnen. Die Offlinekarten-Funktion ist gar nicht so versteckt in den Optionen, danach dann nur noch auf den herunterzuladenden Abschnitt zoomen, bestätigen und gut ist.

Für diejenigen die nun meinen, dass CityMaps2Go doch quasi das Gleiche ist: Ja, schon in gewisser Weise. Ich verwende CityMaps2Go vor allem in Städten und mache viel von den Pins Gebrauch. Google Maps kommt bei mir hingegen eher für größere Gebiete zum Einsatz, beispielsweise als Navigationssystem im Mietwagen, denn auch das funktioniert komplett offline mit den heruntergeladenen Karten.

Weil ich auch schon viel Positives über die here-App gehört habe, möchte ich diese als Alternative zu Google Maps erwähnen. Mein Test der App auf Kreta war zwar nicht so erfolgreich, aber vielleicht nützt es dem ein oder anderen. Da die ein anderes Kartenmaterial als Google und CityMaps2Go verwendet, kann das durchaus sein 😉

Links:

Hostelworld / Booking.com

Wenn ich mit dem Rucksack durch irgendein Land reise, hab ich meistens einen groben Plan wohin es gehen soll, ebenso oft weiß ich aber nicht genau wie lange ich dort bleiben möchte. Daher buche ich meine Unterkünfte im Normalfall entweder erst während der Reise oder gehe auf gut Glück auf Suche. Für beide Fälle helfen mir die Apps von booking.com und Hostelworld. Zum einen kann man darüber Unterkünfte direkt buchen, zum anderen durch die Fotos einen ersten Eindruck gewinnen, ob die Unterkunft akzeptabel ist und durch die Anzahl der Bleiben abschätzen, ob man davor buchen sollte oder es kein Problem sein wird etwas zu finden.

Wenn man die Wahl hat, sollte man auf jeden Fall auch die Bewertungen mit in seine Entscheidung einbeziehen, denn man muss ja nicht die gleichen Fehler machen wie etliche andere Menschen vor einem…allein schon aus Evolutionsgründen 😉

Links:

Skyscanner / Swoodoo

Ich gebe zu, die Flugsuch-Apps von Skyscanner und Swoodoo habe ich selbst selten auf Reisen benutzt. Sollte jedoch mal Langweile aufkommen, kann man dadurch schnell einen Tapetenwechsel erreichen oder auch angenehmer und schneller als Busse und Züge reisen. In Thailand war ich beispielsweise dazu geneigt Mal den Flieger für rund 25 € zu nehmen, anstatt etliche Stunden eingequetscht in einem Bus, beschallt von schriller Musik, zu verbringen.

Und sollte man nicht auf Reisen sein, so helfen die Apps beim Pläne schmieden 😉

Links:

Snapseed

Ich bin kein Freund von extremer Bildbearbeitung und besonders von Fotofiltern, weil ich gern Kontrolle über die Details haben möchte. Dezente Bildbearbeitung (Kontrast anpassen, Helligkeit korrigieren, etc) find ich aber hingegen nicht schlecht und möchte das auch unterwegs zB für die facebook-Fotos machen, daher bin ich nach etwas Suche und etlichen Tests bei Snapseed hängen geblieben. Ich finde damit lassen sich Bilder recht schnell und gut auf mobilen Geräten bearbeiten, so dass man sie dann für facebook, What’s App und das ganze “Social Media”-Gedöns nutzen kann. Und wer unverständlicher Weise auf Fotofilter steht, für den gibt es sogar auch einiges in der App ^^

Links: iOS | Android

Und damit sind wir auch schon am Ende meiner Auflistung, ich hoffe für den ein oder anderen war etwas Neues und interessantes dabei. Solltet ihr selbst auch App-Empfehlungen haben, lasst mich es wissen 😉 P.S.: Auf Reisen ist mein Smartphone fast ausschließlich im Flugmodus, damit hält der Akku echt erstaunlich lange, ich kann mich trotzdem in WLANs einklinken und werde von Anrufen nicht gestört 😛