Johannes Ganzenmüller

Relaunch

Veröffentlichungsdatum Lesezeit 6 Minuten zum Lesen

Wenn man sich die Veröffentlichungsdaten der letzten Beiträge ansieht, merkt man, dass ich ewig nichts mehr an der Homepage gemacht habe, mal abgesehen von ein paar neuen Reisebildern.

Also warum Aufwand in einen Relaunch stecken? Genau genommen gibt es dafür sogar mehrere Gründe, aber prinzipiell hat alles mit einem zu tun:

Wordpress und das zugehörige Ökosystem hat mich genervt

Als ich die Seite vor vielen Jahren angefangen habe, war Wordpress aus meiner Sicht die einfachste und beste Lösung für eine Homepage. Schließlich ist Wordpress weit verbreitet, sehr einfach zu benutzen und hat eine große Community. An Plugins, für jede erdenkliche Aufgabe, mangelt es nicht. Das war aber auch genau der Knackpunkt. Zu Beginn hatte ich viele Plugins installiert, die ich teilweise auch etwas nach meinen Wünschen angepasst hatte.

Das Gallery-Plugin, dass ich genutzt hatte, ist dann irgendwann kommerziell geworden und viele Features waren nur noch kostenpflichtig verfügbar. Ebenso ist durch die zahlreichen Updates von Wordpress oder den Plugins selbst immer wieder irgendetwas kaputtgegangen, was die Wartung recht aufwendig werden ließ. Nicht zu aktualisieren ist durch die häufigen Sicherheitslücken in Wordpress keine Option ;)

Dauerhaft Updatebenachrichtigungen in Wordpress

Als ich das letzte Mal die Homepage in größerem Umfang überarbeitet habe, hab' ich die Anzahl von Plugins so weit reduziert wie möglich. So ganz ohne bin ich aber nicht ausgekommen und der Wartungsaufwand wurde dadurch zwar reduziert, aber vorhanden war er dennoch. Jedes Mal als ich mich in die Wordpress-Seite eingeloggt habe, wurde ich aufgefordert zig Updates zu installieren. Immer mit dem Risiko, dass im Anschluss irgendwas kaputt war.

Und so kam es dann auch mal wieder: Vor ein paar Monaten bekam ich immer mal wieder Mails, dass die regelmäßigen Backups nicht mehr funktionieren. Auch trotz mehrmaliger Neukonfiguration des zuständigen Plugins hat es danach nicht so richtig wollen, da halfen auch die vielen "erfolgreich konfiguriert" Meldungen nicht. Zusätzlich hatte die Bildergalerie auch mal wieder Darstellungsprobleme, sodass viele Bilder verzerrt oder nur stückweise angezeigt worden sind.

Das hatte für mich das Fass zum Überlaufen gebracht und es musste daher etwas geändert werden. Schließlich sind die Bilder mit der Hauptgrund warum ich die Seite damals überhaupt erstellt hatte ;)

Neue Plattform

Ein Kumpel saß zufälligerweise auch gerade daran seine Homepage zu überarbeiten, sodass wir uns dazu austauschen konnten. In dem Zug habe ich mir Statische Website-Generatoren angeschaut, denn eigentlich brauche ich weder PHP noch eine Datenbank für meine Anwendungsfälle. Und solche Generatoren haben viele Vorteile, die mir sehr zugesagt haben:

Performance

Dadurch dass die einzelnen Seiten keine Datenbankanfragen machen und im Vorfeld kompiliert werden, laden sie grundsätzlich schneller. Und lange Ladezeiten mag niemand. Hier ein paar Beispielmessungen von verschiedenen Unterseiten durch Pingdom:

Wartbarkeit und Sicherheit

Durch den Wegfall der ganzen Plugins und notwendigen Updates ist der Wartungsaufwand auf einem Minimum, so lange ich nichts selbst aktualisieren möchte bleibt alles so wie ich es erstellt habe. Weil das Ergebnis des Generators simple HTML-Seiten ohne Datenbank oder sonstigen Schnickschnack ist, haben sie auch keine Sicherheitslücke oder stellen ein Angriffsziel dar.

Backup und Hosting

Alle Daten, aus denen der Generator die Homepage generiert, werden in einem Versionierungssystem abgelegt, so hat man automatisch ein Backup der kompletten Seite und kann diese leicht auf dem lokalen Rechner starten oder zu einem anderen Hostingprovider umziehen. Wer schon mal versucht hat, eine Wordpress Installation lokal laufen zu lassen und diese synchron mit der Webversion zu halten weiß wie nervig und aufwendig das ist.

Ein weiterer Vorteil, den man quasi dazu bekommt, ist, dass man die Seite kostenlos bei GitHub Pages betreiben lassen kann. Sprich, den Webspace könnte ich mir zukünftig auch sparen und die GitHub-Infrastruktur sollte auch besser sein als die von meinem aktuellen Hoster, sodass dies auch positiven Einfluss auf die Performance haben dürfte. HTTPS-Zertifikat inklusive.

Ergebnis

Den Umzug von Wordpress zu Jekyll habe ich auch genutzt das Design zu modernisieren, zumindest sieht es nach meinem Geschmack jetzt besser aus ;) Ausgangsbasis für das Design war das Theme Minimal Mistakes.

Aber vergleicht selbst:

Nächste Schritte

Der aktuelle Stand der Jekyll-Seite kann aus meiner Sicht mit der bisherigen Wordpress-Seite mithalten, weswegen dem Relaunch nichts im Wege steht. Dennoch sind noch etliche Verbesserungen und Änderungen auf meiner ToDo-Liste vorgemerkt, die aber erst einmal etwas Zeit haben.

Falls jemand Feedback zur Änderung hat, gern nur her damit.