Johannes Ganzenmüller

Kurzbesuch in der weißen Stadt

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Nach dem Höllenritt im Übernachtbus kam ich mit ziemlichen Augenringen gegen 4Uhr in Belgrad an. Da die meisten Hostels laut Internet eine 24/7 Rezeption hatten, hab ich mir davor nicht die Mühe gemacht, eines zu suchen und bin einfach zu ein paar hin gegangen. Wie sich herausgestellt hat war das keine so kluge Idee, manche „Hostels“ waren Privatappartments und entweder hat niemand aufgemacht oder die Leute haben sich gewundert was ich denn so früh in der Stadt will. Letztendlich hab ich dann doch noch in einem Unterschlupf gefunden, und das kam schon meinen Vorstellungen recht nahe.

Nachdem ich wieder etwas ausgeruht ging es erst einmal auf die obligatorische Free Walking Tour, für Städtereisen empfehle ich das echt jedem. So etwas gibt es in fast jeder größeren Stadt und die Touren, die ich bisher mitgemacht habe, waren alle ziemlich gut! Auf der Tour gab es sogar Raki und Ajvar zum Verköstigen. Aber auch sonst hab ich es mir in Belgrad ziemlich gut gehen lassen, das Wetter war toll, das Essen ebenfalls und ich hab glaub zum ersten Mal Börek gegessen...es wird nicht das letzte Mal gewesen sein.

Im Anschluss an meine Fototour hab ich noch mit einigen Leuten im Hostel gequatscht, auf Reisen trifft man echt viele interessante Leute und hört spannende Geschichten. Neben Samu, einem Finnen der für einen österreichischen Energiedrink-Hersteller arbeitet und aus irgendeinem Grund das Zeugs fast Palettenweise mitschleppte, um es dann den Leuten zu geben hatte ich auch das Vergnügen Felix von pedal-the-world kennenzulernen. Felix war damals auf Weltumrundungskurs mit dem Fahrrad und noch ziemlich am Anfang seiner Reise, so wie es aussieht hat er es aber geschafft und man sollte seine Erlebnisse bald als Film/Serie sehen können. Irgendwann muss ich mir auch mal Sponsoren suchen, die mir die Trips und das Equipment zahlen…hat zufällig jemand Interesse? 😉

Belgrad an sich war auch eine schöne Stadt, in der man sicherlich ein paar Tage verbringen könnte. Ich musste mich jedoch darum kümmern, wie ich den am besten weg, in Richtung Rumänien komme. War aber alles kein Problem, die Leute im Hostel kannten sich ja aus. Wirklich gefallen hat mir der Plan nicht, denn es ging mit einem Zug um 5:30 Uhr los, also mal wieder kein wirklich langer Schlaf für mich… ob ich es jemals schaffen werde auf Reisen ausschlafen zu können? 😛