Pokhara liegt idyllisch in einem Tal am See. Umgeben von hohen Bergen und Ausgangspunkt für etliche Trekkingtouren ist es zweifellos einer der touristischsten Orte in Nepal. Das merkt man schon an der Vielzahl von Restaurants, Hotels und den vielen Outdoor- und Souvenirshops. Nichtsdestotrotz geht einem hier keiner auf die Nerven oder redet einen dauert an. Mit einer Ausnahme: irgendwie wollten alle Barbiere meinen, in Zwischenzeit doch schon langen Bart abrasieren, die haben aber wenigstens in einem netten Ton gefragt 😉
Mein Aufenthalt in dem netten Städtchen war von Wandertouren und geruhsamen Rumhängen mit den anderen 3 geprägt. Und zum Rumlungern gab es viele Gelegenheiten, sei es in einem der liebvoll eingerichteten Cafes, am Seeufer oder einfach auf einem Liegestuhl im Hotelgarten. Von meinen längeren Stadt-Aufenthalten auf jeden Fall der Beste.
Aber der ging leider auch irgendwann vorbei, da ich ja noch einiges vom Land sehen wollte. Also ging es nach 3 Tagen Entspannung in den Chitwan Nationalpark, um mir dort ein paar wildlebende Tiere anzuschauen.
Die Busfahrt war wie gewohnt: ziemlich holprig, staubig und den einzigen denen schlecht wurde und die sich übergeben mussten waren die Einheimischen ^^. Nach einigen Stunden ging die Türe am Ziel auf und mir ahnte schon schlimmes. Draußen warteten eine Menge Leute mit Jeeps, die alle ein Hotelschild in der Hand hielten. Ich war doch nicht wieder zurück in Indien? Aber nein ich war tatsächlich in Chitwan und die Fahrer schrien die unterschiedlichen Hotelnamen für die Touristen die Safaritrips gekauft haben, wie man sie in Pokhara überall kaufen konnte. Irgendwann waren dann alle Touristen auf die Jeeps verteilt und am Ende war ich dann allein noch übrig, das blieb leider nicht ganz unbemerkt und um mir war auch gleich eine Traube von Fahrern, die sich alle darum gerissen haben mich in ihr Hotel fahren zu dürfen. Nach den lautesten 5 Minuten seit langem war ich auf der Ladefläche eines Pick-Ups und hab mich in den Ort fahren lassen. Des guten Anstandes wegen natürlich mit dem Fahrer der nicht rum geschrien hat 😉
Im Ort war es recht schwer eine Unterkunft zu finden, die vom Reiseführer empfohlene Unterkunft war belegt, eine andere die auch ganz nett aussah, war auch schon voll, sodass ich einfach irgendeine genommen habe, die akzeptabel aussah und der Hotelier mit sich über den Preis reden ließ.
Ich hab zwar aufgrund der vielen Scheine meinen Geldbeutel kaum mehr zubekommen, aber da ging es ums Prinzip.