Bei einem kleinen Spaziergang durch den Ort bin ich auf alte Bekannte gestoßen, Jesse und Erica. Die auch ganz zufällig im Hotel nebenan Unterschlupf gefunden haben. Mit Jesse ging es am Abend noch auf eine kleine Fototour, da es etwas außerhalb ein Elefantengehege für die Patroullien-Tiere gab. Als einige brauchbaren Elefantenbilder im Kasten waren sind wir etwas weiter durch den angrenzenden Wald und am Flussufer entlang gestreift bis zwei Nashörner auf der anderen Flussseite unsere Aufmerksam auf sich gezogen haben. Die Tiere haben gemütlich gegrast und waren wegen dem Fluss leider nicht so ganz nah zu sehen, was also machen?
Miez-Miez-Lockrufe haben nicht so ganz gewirkt, aber in die Hände klatschen hat eines der Nashörner etwas neugierig gemacht und dazu bewegt den Fluss zu überqueren. Deren Augen sind angeblich ziemlich bescheiden, sodass man sich nur aus deren Sichtfeld bewegen muss, sodass sie von einem ablassen. Klar haben die auch eine gute Nase, aber in Dorfnähe sollte das nicht so ins Gewicht fallen 😉
Nach einigem Hier-bin-ich, Jetzt-bin-ich-weg war das Nashorn ca. 5m von uns entfernt und sah irgendwie schlecht gelaunt aus. Kam sich womöglich etwas verarscht vor…hätte es halt mal besser Karotten gegessen 😀
So kurzsichtig die Tiere ja sein mögen, sie kommen mit ihrem Horn und der schweren Panzerung schon sehr massiv und respekteinflößend daher. Wenn man dann einige Meter Auge in Auge von einem ausgewachsenem Exemplar steht, es langsam anfängt auf einen zu zutraben und man keine Deckung in naher Distanz hat, wird einem schon etwas bange und man merkt wie sich das Adrenalin im Körper verbreitet.
Scheinbar waren wir nicht die einzigen, die die Nashörner gesehen hatten und nach einiger Zeit wimmelte es nur von anderen Touristen und Parkwächtern, wodurch das ganze etwas langweilig wurde, es war aber sowieso schon recht dunkel.
Und so ging es nach einer Kulturshow im Dorf zurück ins Hotel zu einer wohltuenden Dusche, sodass die Geckos an den Wänden und der Decke die letzten Tiere für den Tag waren.