Johannes Ganzenmüller

Himmel voller Heißluftballons

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Der Ausflug ins Zentrum der Türkei hat mit einem schmerzvollen Verlust begonnen, denn irgendwie ist meine Sonnenbrille auf dem Weg zum Flughafen abhandengekommen, was mich bei der vielen Sonne echt noch einige Male ärgerte 🙁

Göreme, die Stadt, in der ich genächtigt hatte, liegt ziemlich zentral in Kappadokien und bietet daher viele Möglichkeiten die Gegend zu erkunden. Kappadokien ist sehr bekannt für Heißluftballonfahrten, so wundert es nicht, dass überall versucht wird diese zu verkaufen und viele Leute nur deswegen dorthin fahren. So auch meine Zimmergenossen im Hostel, was etwas Bescheiden war, da die Ballone nämlich zum Sonnenaufgang starten und die Passagiere daher um 4:00 Uhr am Hostel abgeholt werden. Da ich deswegen dann sowieso wach war und Schlaf bekanntermaßen nicht so mein Ding ist, bin ich ebenfalls aufgestanden und hab den Fahrer gefragt, ob er mich mitnehmen könnte zum Fotos schießen. Was nach einem Telefonat mit seinem Boss glücklicherweise auch kein Problem war. Und so befand ich mich dann, nach einem voluminösen Frühstück, auf einem Feld umgeben von unzähligen Heißluftballons, die kurze Zeit später auch in die Höhe starteten.

Wie gesagt, Kappadokien ist unter anderem für die Heißluftballonfahrten bekannt, aber das Ausmaß konnte ich mir nicht vorstellen. Man konnte nicht in den Himmel blicken, ohne einen Ballon zu sehen. Bei der Ansprache für die Passagiere meinte der Pilot, dass die Anzahl seit kurzem auf 100 Ballons gleichzeitig begrenzt wurde, da es zu viele Unfälle gab. 100 Stück, das muss man sich mal vorstellen! …oder besser mit eigenen Augen sehen 😉

Da die Ballonfahrer im Anschluss auch wieder abgeholt werden müssen und man die Richtung nicht steuern kann, werden Ballons einfach vom Boden aus verfolgt. Der Verfolgungsfahrer konnte kein Wort Englisch, aber ein Kollege hatte freundlicherweise übersetzt und für ihn gefragt, ob ich mit auf Verfolgungsjagd gehen möchte. Und was hat man schon anderes früh morgens inmitten des Nirgendwo zu tun, also selbstverständlich das ich zu gesagte. Wodurch ich eine kostenlose Rundfahrt durch die Gegend bekam…Glück muss man eben haben 😉

Neben den Himmelsgefährten gibt es in Kappadokien viele außergewöhnliche Steinformationen, welche leicht zu Fuß zu erkunden waren. In Göreme gibt es auch ein Freiluftmuseum, in den früheren Steinbehausungen samt Freskenmalereien besichtigt werden können. Oder man spart sich die ~5€ Eintritt und lauft etwas durch die Gegend, in der man das Ähnliche bestaunen kann, schon irgendwie Abzocke…aber so lange es für den Erhalt ist, kann man das schon mal machen…rede ich mir zumindest ein 😛