Johannes Ganzenmüller

Überall Wasserfälle

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Der Wanderweg war hinter uns, daher hätte ich zur Abwechslung mal ausschlafen können. Die Sonne schien aber etwas dagegen zu haben, denn das Zelt hatte sich bei nun strahlendem Sonnenschein aufgehitzt… das Wetter scheinte echt etwas gegen mich zu haben :/

Aber wenn man schon mal wach ist, ist ja auch nicht so, dass man sich in Island nicht anders beschäftigen konnte. Dann eben noch etwas die herrliche Landschaft anschauen bis der Bus abfährt….gibt Schlimmeres 😀

Das wir Mitten in Nirgendwo gelandet waren, hat uns die Busfahrt wieder zurück auf die Hauptstraße der Insel gezeigt. Natürlich wieder mit einem geländetauglichem Gefährt und wieder durch eine Vielzahl von Flüssen so wie über Stock und Stein. Bus fahren ist nicht sonderlich billig, aber so eine Allradtour alle mal preiswerter als eine Achterbahnfahrt auf dem Jahrmarkt und mindestens genauso aufregend 😉

Wir konnten keinen direkten Bus zu unserem Ziel nehmen, daher mussten wir bei einem Wasserfall umsteigen. „Müssen“ ist in dem Kontext jedoch komplett fehl am Platz^^. Denn der Seljalandsfloss, wie das stürzende Wasser hieß, ist selbst eine Attraktion. Wenn man das davor nicht wusste, merkt man es spätestens dann, dass dort Busse halten und etwas Aufenthalt haben. Im Normalfall ist das so, dass ein Bus ankommt, alle Leute hinrennen, Fotos schießen und dann ca. 20min später fährt der Bus wieder weiter. Die Helden von Busgesellschaftsfahrplanersteller haben es auch so gelegt, dass innerhalb von einigen Minuten diverse Massentransporter gleichzeitig ankommen und so eine Meute um die Sehenswürdigkeiten wuselt, dass man eigentlich kein Bild ohne irgendeinen Honk in einer signalfarbenen Jacke hinbekommt. Definitiv noch ein Grund warum man sich ein eigenes Auto in Island mieten sollte. Naja, jedenfalls hatten wir eben das Glück länger am Seljalandsfoss zu sein und daher konnte ich auch paar Bilder ohne Menschen im Motiv machen 😀

Eine Besonderheit des Wasserfalls war, dass man hinter die Wassersäule laufen konnte. Daraus resultierte, dass man ziemlich nass und halbtaub vom Lärm auf der anderen Seite wieder raus kam. Aber sonst recht cool xD

Wenn man alles angeschaut hat, kann man sich die Zeit im Internet vertreiben, Busse einer bestimmten Gesellschaft hatten nämlich WLAN an Board und das konnte man „einfach so“ konnte oder viel mehr anzapfen :P. Wenn also ein entsprechender Bus gerade in die Haltebucht eingefahren ist, hatte man genug Zeit Mails zu checken oder ähnliches… Oh Gott, wir sind solche Suchtis.^^

Vom Seljalandsfoss ging es zum nächsten Wasserfall nach Skogar. Dort war auch der Campingplatz, auf dem wir unsere Zelte aufschlagen wollten. Als wir ankamen, konnten wir unseren Augen nicht trauen, denn der Zeltplatz war direkt am Wasserfall. Daher haben wir es uns nicht nehmen lassen recht weit vorne die Heringe ins Grün zu stecken 🙂 Ein weiteres Highlight war, das es seit Tagen wieder ein Ort war. Ein richtiger Ort, wo Menschen leben und es Shops und normales Essen gibt. Also gleich Mal in den Souvenirladen/Restaurant in der Nähe des Campingplatzes und einen Burger mit Pommes bestellt. Für 12€ würde ich das in Deutschland zwar nicht bestellen, aber gut Island ist eben teuer und nur Instantzeugs geht einem schon auf die Nerven. Im Anschluss haben wir uns noch mit anderem Futterkram und Skyr eingedeckt. In Skyr, eine isländische Art von Joghurt, hätte man sich reinlegen können, verdammt lecker das Zeugs *yammi*