Johannes Ganzenmüller

Auf zur Insel aus Feuer und Eis

Veröffentlichungsdatum Lesezeit 3 Minuten zum Lesen

Mein letzter Blogbeitrag ist schon ziemlich lange her, was mit unter an chronischem Zeitmangel liegt. In der Zwischenzeit bin ich nach Berlin umgesiedelt, wo ich geschäftlich ziemlich verplant bin und mich aber nebenher auch noch ganz gut eingelebe. Ist schon eine Umstellung zum Kelterner- bzw. Pforzheimer Lebensstil, aber ok das war mir eigentlich davor auch klar 😀 Ich hoffe ich komm in der nächsten Zeit mal dazu, bisschen darüber zu schreiben, aber davor will ich erstmal meine Reiseberichte aktualisieren, glaubt ja niemand das es mich ein ganzes Jahr daheim gehalten hat ^^ Aufgrund der ganzen Berlin-Thematik und den 5 Umzügen, die ich dadurch in 2012 mitgemacht hab, hab ich es aber tatsächlich nur einmal geschafft den großen Reiserucksack zupacken…so wie es aktuell aussieht gleiche ich das aber dieses Jahr aus 😛

Weil ich nach meinen letzten beiden Trips nach Indien, Nepal und Marokko im Anschluss je einen Zwischenstopp beim Doc einlegen und danach entweder mit Tabletten voll gestopft oder als Nadelkissen dienen musste, sollte es mal was unexotisches sein. Da kam es ganz gelegen, dass eine Fluggesellschaft damals das Streckennetz Stuttgart <-> Reykjavik ausgebaut und dadurch einige Angebote hatte. Zwei meiner Freunde wollten auch schon länger nach Island, weswegen sie nach etwas Überlegung und der Terminsuche gerne mitkamen und so ging es dann im Sommer 2012 auf die Insel im hohen Norden.

Ok, zugegeben so einfach war es auch nicht. Nicht nur, dass das Reiseziel in Europa lag und ich nicht alleine auf Achse ging, auch sonst war die Reise ganz anders als meine bisherigen Touren. Zum einen heißt das Land auf Englisch Iceland, was schon mal Nahe führt, das es kalt werden könnte…und ich mag Kälte, Schnee und den ganzen Winterquatsch so was von gar nicht. Zum anderen war scheinbar verkehrsmäßig alles auf die Hauptstadt ausgelegt und wirklich viele Informationen hat man im Netz zu anderen Streckennetzen nicht gefunden. Ein weiterer großer Unterschied zu den bisherigen Ländern war das Preisniveau, bin ich in Indien und Nepal mit durchschnittlich 8-10 Euro täglich ausgekommen, inklusive Unterkunft versteht sich, so ist das in Island überhaupt nicht vorstellbar. Aber scheiß drauf, ich wollte da hin und wofür hab ich sonst mein ganzes Geld, wenn ich es nicht ausgeben kann?

Der ursprüngliche Plan war es das Eiland einmal zu umrunden und zwischendrin eine 4-Tageswanderung zu machen, sah auf dem Papier alles recht schön aus und klang auch gut. Wie es jedoch so oft ist, wurden wir dann Vorort vor ganz anderen Tatsachen gestellt, dazu aber später mehr… Durch die Auslegung als Trekkingurlaub waren einige Ausrüstungsgegenstände das erste Mal mit von der Partie (z.B. Gaskocher, Zelt), ich war schon gespannt welche Sachen sich als nützlich erweisen und welche gleich wieder nach dem Trip rausfliegen. Bei den letzten Touren ging es mir schon so, dass ich irgendwas unbedingt mitnehmen wollte aber letztendlich kaum bis gar nicht gebraucht habe, in Marokko hatte ich beispielsweise die ganze Zeit ein 2kg schweres Fotostativ dabei…na ja hinterher ist man immer schlauer 😉

Das ganze neue Equip, die Anpassung an die Temperaturen und Essensvorräte haben das Gewicht des Rucksacks auf ca. 20kg ansteigen lassen. Ein Glück hat der ein ziemlich gutes Tragesystem, ich verfüge nämlich bekannter Weise nicht wirklich über einen Körperbau wie Arnold Schwarzenegger in seinen besseren Tagen 😛

Hier mal ein Bild was alles dabei war:

P.S.: Es war gerade Europameisterschaft, daher durfte eine kleine Deutschland-Fahne nicht fehlen 😀